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Epoxidharz-Tipp: Zelloptik in Epoxidharz – oder: Wie das Meer auf deinen Malgrund kommt

Aktualisiert: 23. Jan.

Epoxidharzbilder (oder Resinbilder, wie wir Resin-Fans sie liebevoll nennen) sind ein echtes Fest für kreative Köpfe. Eine der coolsten Techniken, die du ausprobieren kannst, ist die Zelloptik – dieser atemberaubende Effekt, der an sanft schäumende Meereswellen erinnert. Besonders genial wird das Ganze, wenn du weisses Resin auf eine dunkle, vielleicht tiefblaue Schicht giesst. Doch warum passiert das überhaupt, und wie bekommst du diesen Effekt gezielt hin, ohne dich dem Zufall zu überlassen? Das erfährst du jetzt!

 

Was ist die Zelloptik und warum ensteht sie?

 

Die Zelloptik ist ein Effekt, bei dem weisse Muster auf dunkleren Flächen entstehen und wie kleine Blasen oder Zellen wirken. Die Physik hinter diesem Effekt hat mit den Unterschieden in Dichte und Fliessverhalten der verschiedenen Harzschichten zu tun.

 

IM DETAIL:


Wenn du schon mal Resin gegossen hast und plötzlich diese kleinen, wunderschönen Bläschen und Zellen aufgetaucht sind, dann hast du die Zelloptik in Aktion erlebt. Aber warum passiert das? Die Antwort liegt – wie so oft – in ein bisschen Physik und Chemie (keine Angst, ich erkläre es einfach):

  • Dichteunterschiede:

Weisses Resin ist dichter als die dunkleren Farbschichten darunter. Es sinkt also in das flüssige blaue Resin ein – aber eben nicht gleichmässig, sondern in diesen typischen, unvorhersehbaren Formen, die so cool aussehen.

  • Oberflächenspannung:

Weiss pigmentiertes Resin ist oft ein bisschen dickflüssiger als andere Farben. Das bedeutet, dass es sich nicht einfach ausbreitet, sondern schöne, stabile Muster bildet – vor allem dann, wenn du es mit einem Heissluftföhn sanft in Bewegung setzt.

  • Hitze macht’s spannend:

Ein kleiner Schubs mit einem Föhn oder Bunsenbrenner, und schwupps – das Harz beginnt sich zu trennen und die Zellstrukturen formen sich fast wie von selbst. Aber Vorsicht: Zu viel Hitze, und dein Weiss wird gelblich und klumpig.


Wie bekommst du die Zelloptik gezielt hin?

 

 Jetzt mal Klartext– wie kannst du diesen Effekt selber zaubern, ohne dabei in ein klebriges Chaos zu geraten? Hier kommt die Schritt-für-Schritt-Anleitung:


1. Die Grundfarbe auftragen

Wähle eine dunkle Hintergrundfarbe – vielleicht ein tiefes Blau, das an die Tiefe des Meeres erinnert. Trage die Farbe als dünne Schicht auf und lass sie ein wenig anhärten. Das gibt dem weissen Resin später Halt und verhindert, dass es komplett einsinkt.


2. Weisses Resin richtig mischen

Jetzt wird’s spannend: Mische dein Resin mit weissem Pigment – aber nicht zu dünn und nicht zu dick. Zu flüssig? Es zerläuft überall. Zu dick? Dann lässt es sich schlecht bewegen. Das perfekte Mischverhältnis ist der Schlüssel zum Erfolg!


3. Giessen und staunen

Giesse das weisse Resin vorsichtig auf die dunkle Schicht. Schau genau hin – jetzt passiert die Magie! Die weissen Pigmente beginnen sich zu verteilen, die ersten Zellen entstehen, und du kannst fast schon das Meer rauschen hören.


4. Hitze – aber mit Gefühl!

Der spannendste Moment: Setze einen Heissluftföhn oder Bunsenbrenner ein, um den Zell-Effekt richtig zum Leben zu erwecken. Hier gilt: Weniger ist mehr! Ein bisschen Bewegung reicht völlig aus, um die charakteristischen Formen zu erzeugen. Aber Achtung: Zu viel Hitze, und du hast statt Wellen eine gelbe kaugummiartige Schicht auf deinem Bild..


5. Versiegeln und bewundern

Nach dem Aushärten kannst du eine klare Schicht Resin darüber giessen, um dem Bild noch mehr Tiefe und Schutz zu verleihen. Jetzt glänzt dein Kunstwerk nicht nur wunderschön, sondern ist auch vor UV-Strahlen und Kratzern besser geschützt.


 

Zelloptik – einfach cool, aber tricky


Sieht easy aus, oder? Nun ja – die Wahrheit ist, dass Zelloptik ein bisschen Übung braucht. Es gibt ein paar Dinge, die man falsch machen kann: das falsche Pigment, zu viel oder zu wenig Hitze, zu ungeduldig beim Giessen – und schon sieht das Ganze nicht nach Meeresbrandung, sondern eher nach Chaos aus. Aber keine Sorge, das bekommst du hin!


Wenn du nicht alleine herumexperimentieren möchtest: In meinen Resinkursen zeige ich dir genau, wie du den Zell-Effekt perfekt hinbekommst – mit Tipps, Tricks und garantiert jeder Menge Spass.


Schau einfach mal auf www.pj-resinart.ch/resinkurse vorbei und sichere dir einen Platz. Ich freu mich drauf, mit dir zusammen zu giessen, zu staunen und (versprochen!) auch ein bisschen zu kleckern.


Fazit: Zelloptik – Meer geht immer!


Die Zelloptik in Epoxidharz ist ein echtes Highlight, das deine Bilder lebendig und dynamisch macht. Mit ein bisschen Geduld, dem richtigen Wissen und vielleicht ein paar meiner Tipps wird deine nächste Resin-Welle garantiert zum Hingucker.


Also: Los geht’s! Pack dein Harz aus, schnapp dir einen Föhn und lass uns gemeinsam die nächste Meeresbrise auf deinen Malgrund bringen.


Bis bald im Atelier,

Patricia Jaggi




 

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